Am Freitagnachmittag, 1. März 2019, erlebten 40 Senioren des Bezirks Reutlingen einen sehr eindrucksvollen Nachmittag. Eine Führung über den Friedhof “Unter den Linden” in Reutlingen diente gleichzeitig als innere Einstimmung auf den Gottesdienst zum Gedenken an Verstorbene, der am ersten Sonntag im März in allen neuapostolischen Kirchengemeinden weltweit stattfindet.
Das Gelände des Friedhofs “Unter den Linden” wird schon seit vielen Jahrhunderten als Begräbnisstätte genutzt. Bis heute sind viele historische Grabdenkmale aus dem 19. und 20. Jahrhundert erhalten. Die dortige Aussegnungshalle wurde 1903 erbaut. An vielen Gräbern ausgewählter Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Gustav Werner, Emil Gminder, von Bürgermeistern der Stadt oder verschiedener Kaufmanns- und Fabrikantenfamilien erfuhren wir durch eindrucksvolle Vorträge der beiden Leiter dieser Führung viele Hintergründe zur Geschichte der Stadt Reutlingen. Auch das von Richard Raach für die Zwangsarbeiter errichtete Mahnmal “Opfer der Gewalt während des Nationalsozialismus" steht hier auf diesem Friedhof.
Sehr beeindruckt von dieser Führung und dem dort Gehörten, ließen die Teilnehmer dann noch in einer nahegelegenen Bäckerei gemeinsam bei Kaffee und Kuchen und vielen Gesprächen den Nachmittag ausklingen. Dieser Friedhof, der mit Geschichtstafeln an bestimmten Gräbern ausgestattet ist, bietet sich auch für einen persönlichen Besuch zur weiteren Vertiefung der Geschichte Reutlingens an.