Das Jahr 2017 hätte für die Gemeinden Reutlingen-Süd, Sonnenbühl, Engstingen und Bernloch nicht besser anfangen können: Apostel Volker Kühnle und Bischof Bernd Bornhäusser hielten am Sonntagvormittag, den 08. Januar 2017, den Gottesdienst in der Gemeinde Reutlingen-Süd.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Markus 1, Vers 3 zugrunde: „Bereite den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!“.
In seinen Ausführungen ging Apostel Kühnle zunächst auf den Vortrag des Chores ein: „Herr, du bist unsere Zuflucht für und für“ und verwies auf die Worte aus Weisheit 3 Vers 9: „Die auf ihn vertrauen, werden seine Zuverlässigkeit erfahren, und die treu sind in der Liebe, werden bei ihm bleiben.“
Wenn wir Gott vertrauen – auch in Sorgen und Tagen, die uns „aus der Fassung bringen“ – könnten wir stets die Hilfe Gottes erleben. Es sei aber unsere Aufgabe – so der Apostel – uns dabei immer wieder selbst auf den Prüfstand zu stellen: Wie verhalte ich mich? Wie vertraue ich Gott? Wie ist meine Liebe zum Herrn? Unsere Treue zu Gott sei die Antwort auf die Liebe Gottes.
Der Apostel ging nochmals auf das 3 Punkte-Programm ein, welches unser Stammapostel als Apell für das Jahr 2017 an die Neuapostolischen Christen richtete:
Man könne diese Punkte – so der Apostel - auch als das „Neuapostolische EDV“-Programm bezeichnen: Erkennen/Danken/Verkündigen. Immer wieder neu müssten wir uns fragen: Was trage ich zur Verherrlichung seines Namens bei? Wir begegne ich Gott im Gebet ? Ist es angebracht – so die Frage des Apostels – noch mehr zu beten? Noch mehr zur Verherrlichung seines Namens beizutragen?
Der Herr wolle uns in den Gottesdiensten begegnen. Wir seien aufgefordert, unser Inneres zu ordnen, zu heiligen! Wir müssten auch „Steine“, die da dort und dort auf dem Weg liegen, wegräumen. Steine könnten Streitigkeiten zwischen Bruder und Schwester sein. Wir müssten uns versöhnen – Jesus könne diese Probleme nicht für uns lösen. Das sei unsere Aufgabe.
Gott wolle auch unseren Nächsten erretten. Wir könnten ihm den Weg bereiten, indem wir unseren Nächsten in Liebe begegnen und indem wir Hindernisse aus dem Weg räumen, damit der Nächste zum Glauben finden könne.
Bischof Bornhäusser bedankte sich zunächst für die Liebe und Wärme, die ihm in seinem neuen Auftrag schon entgegengebracht wurde. Die wichtige Aufgabe für ihn sei - so der Bischof - den Apostel zu unterstützen, die Braut Jesu zuzubereiten und den Mitbrüdern zu helfen, dass alle Anvertrauten das Glaubensziel erreichen.
Unsere Aufgabe sei es, Gott allezeit Vertrauen zu schenken. Gott werde immer einen Weg finden, eine Tür zu öffnen und zu uns stehen, wenn wir ihm Vertrauen entgegenbrächten!
Bischof Bornhäusser warf die Frage auf: „Was jetzt, wie geht es weiter?“ Es reiche nicht zu sagen: „Der heutige Gottesdienst war gut!“ Die Verherrlichung Gottes müsse in uns selbst erfahr- und erlebbar werden. Oftmals gelte es, mit manchen noch Frieden zu schließen. Dabei müsse aber zunächst Friede in uns sein! Wir könnten zwar unsere Gaben und Opfer an den Altar bringen, aber wenn wir im Herzen spürten, dass mit Bruder oder Schwester noch kein Friede herrsche, müssten wir zuerst Versöhnung schaffen.
Auch Bezirksältester Alfred Haar (Bezirksvorsteher aus dem Bezirk Reutlingen-West) verwies darauf, dass es wichtig sei, in den Begegnungen miteinander immer versöhnende Herzen haben.
Das Verherrlichen zeige sich nicht im Bau schöner Gotteshäuser, sondern dadurch, dass wir den Tempel Gottes in uns selbst bauten und uns zubereiten ließen auf das baldige Wiederkommen Jesu Christi.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde einem Kind das Sakrament der heiligen Versiegelung gespendet http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/all/holysealing/ .
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch einen Gemischten Chor umrahmt, der aus Sängern der eingeladenen Gemeinden gebildet wurde. Dirigent war Priester Dietrich Faiss. Ebenso wirkte ein Cello-Ensemble aus der Gemeinde Reutlingen-Süd mit.