Bürgermeister Morgenstern und Pfarrer Kurz sprechen ein Grußwort Der offizielle Festakt zur Einweihung der neuapostolischen Kirche in Sonnenbühl fand am Sonntag, den 18. September 2011 um 19 Uhr statt.
Den Einweihungsgottesdienst hatte Bezirksapostel Michael Ehrich schon am Morgen des gleichen Tages gehalten.
Beim Festakt war die neue Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Eingeladen waren neben den Gemeindemitgliedern die offiziellen Vertreter der politischen Gemeinde Sonnenbühl, der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie die Architekten, Ingenieure und Handwerker, die am Kirchenbau beteiligt waren. Marco Allmendinger , der Vorsteher der Kirchengemeinde, hieß insbesondere Bürgermeister Uwe Morgenstern, Pfarrer Kurz, Pfarrer Eberhard aus Genkingen, Gemeinschaftspfleger Bacher von der APIS, dem Evangelischen Gemeinschaftsverband Württemberg, und Karl Ruoff vom Christlichen Zentrum Sonnenbühl sowie die Vertreter der Katholischen Kirche herzlich willkommen. Ebenso begrüßte er Apostel Volker Kühnle, der den Apostelbereich Nürtingen leitet sowie Bischof Eberhard Koch. Er drückte seine Freude über die Anwesenheit der Ortsvorsteher Dieth und Kunrad sowie der Ortschaftsräte und Gemeinderäte, der Fachingenieure und Planer, der Handwerker, Nachbarn und Gemeindemitglieder aus. Sein besonderer Dank galt der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland für die Bereitstellung der finanziellen Mittel zum Kirchenbau sowie der wohlwollenden Priorisierung des "Projekts Sonnenbühl". Er dankte auch namentlich den Architekten Thomas Bamberg und Katrin Klenk sowie den Gemeindemitgliedern. Nach einem musikalischen Beitrag trat Apostel Volker Kühnle ans Rednerpult. Nach einem Gebet verwies er nochmals auf den Einweihungsgottesdienst am Vormittag und das in der Predigt behandelte Bibelwort aus 1, Mose 28, 17. Er äußerte den Wunsch, dass die Kirche eine offene Tür für alle Besucher hat, ohne Unterschiede bei der Konfession. Er drückte seine besondere Freude über die Anwesenheit der Vertreter der Evangelischen und Katholischen Kirche aus, besonders aber über das Grußwort von Herrn Pfarrer Thomas Kurz und er plädierte dafür, dass die christlichen Gläubigen viel miteinander reden. Schließlich drückte Apostel Kühnle die Hoffnung aus, dass von diesem Platz viel Wärme, auch für ein gedeihliches Miteinander ausgeht. Nach dem Verlesen der
Kurzchronik der Gemeinde Sonnenbühl sprach Bürgermeister Uwe Morgenstern ein Grußwort. Er leitete seine Rede mit einem Zitat von Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1886–1957) ein: "Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann müssen wir alles ändern!" Er lobte die Entscheidung für den Kirchenneubau als mutigen und richtigen Schritt und gratulierte zu dem Neubau herzlich. Er zollte Respekt und Anerkennung für den Bau, der ausschließlich aus Eigenmitteln der neuapostolischen Christen in Süddeutschland finanziert wurde. Er führte aus, dass dieser Tag ein besonderer Tag ist, denn die Kirche sei ein verbindendes Element zwischen den Teilorten von Sonnenbühl. Er verwies auf eine Rede von Bundespräsident Johannes Rau vom 4. April 2003, in der dieser sagte: "Musik kann man abschalten, und niemand ist gezwungen, ein Bild aufzuhängen, das ihm nicht gefällt. An einem Haus aber oder an einem anderen Gebäude kann man nicht vorbei gehen, ohne es zu sehen. Architektur hat die größte sichtbare gesellschaftliche Wirkung". Der Bürgermeister lobte die klare Formensprache des Gebäudes. Er wünschte der Gemeinde alles Gute und überreichte als Geschenk eine winterharte, blühende Hibiskuspflanze als symbolhaftes Zeichen für die zukünftige Entwicklung. Pfarrer Thomas Kurz aus Undingen überbrachte in seinem Grußwort die Grüße der evangelischen Kirchengemeinde. Auch er drückte seine Anerkennung über den Kirchenbau und die Fusion der vier Gemeinden aus. Neben dem sichtbaren Äußeren sei aber das nicht sichtbare Innere, das, was den Menschen bewegt, das Wichtigere. Er sagte: "In der Kirche, im Gotteshaus, da wohnt Gott" und verwies auf Rabbi Meir, der einmal Gast bei gelehrten Männern war und diese mit der Frage: "Wo wohnt Gott?" überraschte. Jene lachten über ihn: "Was redet ihr! Ist doch die Welt seiner Herrlichkeit voll!" Er aber beantwortete seine eigene Frage: "Gott wohnt, wo man ihn einlässt." Pfarrer Kurz wünschte der Gemeinde, dass Gott eingelassen werde – in das Herz, aber auch "landauf, landab, dort wo Menschen wohnen." Er brachte ein Bild als Geschenk mit, auf der die Jahreslosung 2012 der Evangelischen Kirche stand: "Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" (2. Kor. 12, 9). Anschließend sprach die Projektleiterin Katrin Klenk , die ihre Begeisterung für das Kirchengebäude ausdrückte, es sei noch schöner geworden als in der Simulation. Sie dankte besonders Bürgermeister Morgenstern für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Verwaltung von Sonnenbühl sowie allen am Projekt Beteiligten Architekt Thomas Bamberg dankte für diesen "wunderbaren Auftrag" an einem "außergewöhnlich heterogenen Ort". Er charakterisierte die architektonische Spannung zwischen der nahe gelegenen Landstraße, die die Hektik unserer Zeit symbolisiere und dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, der den Besucher zur Besinnung bringt. Die Verwendung von einheimischen Baumaterialien, Kalksteinen, Eiche, Kalkputz stelle auch die Verbindung zur wunderbaren Alblandschaft her. Die Architektonik selbst schaffe die Verbindung vom Boden zum Himmel. Besonders deutlich werde dies durch das Lichtband an der Decke und das Spiel des von außen in das Innere fallenden Lichtes und des beleuchteten Kreuzes. Neben seinen Dankesworten lobte er die gute Zusammenarbeit mit der Kirche und den Handwerkern. Mit der Orgel stellten der Orgelbaumeister Tilman Trefz und sein Vater, der Kirchenmusikdirektor Hermann Trefz ein außerordentlich gelungenes Schmuckstück mit über 700 Orgelpfeifen vor. Die ausgewählten und präsentierten Orgelstücke u. a. von Johann Sebastian Bach (1685–1750), Joseph Haydn (1732–1809) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) zeigten die außerordentliche Bandbreite und Klangfülle der "Königin der Instrumente", die neben überaus zarten, sensiblen Töne auch mit dem vollen Werk die Besucher nachhaltig beeindruckte. Der Festakt endete mit Schlussworten und einem Gebet von Apostel Volker Kühnle , der sich nochmals darüber erfreut zeigte, wie eng die neuapostolische Gemeinde mit der politischen Gemeinde und den Mitchristen verbunden sei. Ein letztes Dankeswort galt dem Vorsteher, dem Bezirksvorsteher Hermann Allmendinger sowie den neuapostolischen Gläubigen von Sonnenbühl. Im Anschluss daran lud der Gemeindevorsteher zu einem Empfang sowie zur Besichtigung der neuen Kirche ein. Das Foyer bot das Forum für viele gelungene und verbindende Gespräche – noch um Mitternacht war das neue Gotteshaus hell erleuchtet. Damit auch andere Besucher die Möglichkeit haben, die neue Kirche kennen zu lernen, finden mehrere Veranstaltungen statt. Zunächst ist für den 2. Oktober, 18.00 Uhr, ein Gospelkonzert geplant. Zu einem späteren Zeitpunkt finden eine Orgelmatinée sowie ein Tag der offenen Tür statt. Aus der Presse:
"Die Pforte zum Himmel" Bericht im Reutlinger General Anzeiger zum Festakt.
"Dem Himmel ganz nah" Reutlinger General Anzeiger 17.09.2011
"Ein Ort der Wärme und der Offenheit" Bericht in der Südwest Presse zum Festakt.
"Ein Zeichen der Offenheit an die ganze Gemeinde" Bericht der Südwest Presse. Bericht zum Weihegottesdienst