Einweihungsgottesdienst durch Bezirksapostel Michael Ehrich Am Sonntag, den 18. September 2011, war es soweit: Nach einer Bauzeit von etwas über einem Jahr wurde die neuapostolische Kirche in Sonnenbühl eingeweiht.
Bezirksapostel Michael Ehrich hielt den Gottesdienst für die neuapostolische Gemeinde Sonnenbühl, die aus den bisherigen Kirchengemeinden Genkingen, Undingen; Erpfingen und Willmandingen entstanden ist. Als der Bezirksapostel die neue Kirche in Sonnenbühl betrat, stimmte der Kinderchor das Lied "Der Gottesdienst soll fröhlich sein" an. Damit hatte der Kinderchor den programmatischen Charakter des Gottesdienstes erfasst. Denn schon zu Beginn seiner Predigt sprach der Bezirksapostel über die Freude, dass die Gemeinde hier zu Hause ist. Sowohl das Eingangslied "Hehr und heilig ist die Stätte" als auch das dem Gottesdienst zu Grunde liegende Bibelwort aus 1. Mose 28, 17 "Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels" bestimmten den Rahmen für die Predigt. Der Bezirksapostel freute sich über die neue Kirche, aber auch darüber, dass die Neuapostolische Kirche gut in der Gemeinde Sonnenbühl integriert ist. Er wünschte den Mitgliedern der Kirchengemeinde Sonnenbühl ein schönes, sich gegenseitig wertschätzendes und segensreiches Miteinander. Er freute sich, dass die Fusion auf große Akzeptanz der Kirchenmitglieder gestoßen ist. Und manchmal sei es eben auch notwendig, für ein schönes Miteinander zu kämpfen. Nach dem Verlesen der Kurzchronik von Sonnenbühl weihte der Bezirksapostel die neue Kirche. Im Weihegebet führte er aus, dass dieses Haus eine Offenbarungsstätte des Heiligen Geistes sein soll und bat um besonderen Schutz und Segen für das Gotteshaus. Die anschließende Predigt stand zunächst im Zeichen des Dankes. Zum einen gegenüber allen Angehörigen der Gebietskirche für die finanziellen Opfer, die den Bau der Kirche ermöglichten. Zum anderen aber auch gegenüber allen helfenden Händen: den ausführenden Handwerkern, den Architekten und der Bauabteilung. Der Bezirksapostel verwies nun auf das Bibelwort und nahm Bezug auf den Tempelbau Salomos. Trotz des gelungenen schönen Bauwerks gelte es, nicht nur das Äußere, sondern das Wesentliche zu sehen. In diesem Zusammenhang führte er die Begebenheit von Jakob und der Himmelsleiter an. Auch in dieser Kirche solle man die Himmelsleiter sehen, wo sich Gott in seinen Sakramenten offenbare. An diesem Ort solle auch die Verheißung Wirklichkeit werden, mit der das Matthäus-Evangelium endet: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Matthäus 28, 20), denn dieser Ort solle ein Ort der Begegnung mit Gott sein, an dem die Heilsabsichten Gottes erkannt werden. Nach dem Chorlied "Willst Du stets glücklich sein" folgte ein Predigtbeitrag von Bischof Eberhard Koch. Auch er beglückwünschte die Gemeinde zu der neuen Kirche. Sie sei zwar keine Himmelsleiter, aber der Baukörper erinnere die Gottesdienstbesucher an ihre Beziehung zu Gott und solle zugleich Anziehungspunkt sein. Hierzu verwies er auf einen Bergwanderer. Wenn dieser das Gipfelkreuz sieht, mobilisiert er trotz aller Müdigkeit seine ganze Energie. Das Kreuz an und in der Kirche möge ebenso allen die nötige Kraft geben, bis ans Ziel des Glaubens zu kommen.
Aus der Presse:
"Die Pforte zum Himmel" Bericht im "Reutlinger General Anzeiger" zum Festakt.
"Dem Himmel ganz nah" Reutlinger General Anzeiger 17.09.2011
"Ein Ort der Wärme und der Offenheit" Bericht in der "Südwest Presse" zum Festakt.
"Ein Zeichen der Offenheit an die ganze Gemeinde" Bericht der Südwest Presse. Vor dem Predigtbeitrag von Apostel Volker Kühnle sang der Chor "Gott hab vor Augen und im Herzen". Apostel Kühnle nahm unter Verweis auf die Natursteine am Kirchengebäude Bezug auf das Bild der "steinigen Alb"; Steine müssen weggeräumt werden, bevor gesät und geerntet werden kann. Das sei auch im Glauben so: Es muss Hand angelegt werden, damit der Glaube wachsen kann. Er verwies noch darauf, dass dieser Ort zugleich Begegnungsstätte zwischen dem "Diesseits" und dem "Jenseits" sei. Dabei sei ihm bewusst, dass der Stein, den Jakob auswählte, kein sanftes Ruhekissen gewesen sei. Auch der Glaube und die Nachfolge seien kein sanftes Ruhekissen; es gelte gleichwohl, sie anzunehmen. Als Bezirksapostel Ehrich wieder das Wort ergriff, zitierte er den Physiker Albert Einstein (1879–1955): "Nicht alles, was man zählen kann, zählt auch und nicht alles, was zählt, kann man zählen." Er nannte in diesem Zusammenhang den "Auslastungsgrad" des Gebäudes und führte aus, dass bei einem Gotteshaus andere, eben göttliche Maßstäbe gelten. Nach dem Heiligen Abendmahl und dem Schlussgebet wurde der Einweihungsgottesdienst mit dem freudigen Chorlied "Jauchzet und singet" beendet. Die Gemeinde freut sich nun über ihre neue Kirche.