In der sehr gut besuchten Jugendstunde (53 Jugendliche, 24 Jugendleiter/Fahrer) mit unserem Apostel Volker Kühnle und dem Moderator Bezirksevangelist Achim Sippel setzten sich die Jugendlichen und Jugendleiter gemeinsam mit unserem Apostel mit dem Thema „Jugendseelsorge“ auseinander.
Bezirksevangelist Sippel leitete die Gesprächsrunde damit ein, dass Seelsorge sowohl in der Kirche intern als auch mit Blick von außen auf die Neuapostolische Kirche als deren Markenzeichen gilt. Er verwies dabei auch auf den Katechismus, indem geschrieben ist, dass jedem Mitglied der Kirche die Seelsorgerische Betreuung zusteht.
Des Weiteren stellte Bezirksevangelist Achim Sippel einige Fragen in die Runde. Hierbei hatten zunächst die Jugendlichen die Möglichkeit sich zu äußern. Im Anschluss nahm Apostel Kühnle Stellung zur jeweiligen Frage.
Der Apostel beantwortete die erste Frage „Was ist Seelsorge?“ damit, dass es für ihn das Dasein für andere in allen Anliegen, die nicht allein mit dem Weltlichen zu tun haben, sei. Er betonte auch, dass Seelsorge keinesfalls „Zauberkünstlerei“ sei, sondern in erster Linie sich Zeit nehmen für den Nächsten, ihm zuzuhören und wenn es möglich ist einen Ratschlag zu geben. Außerdem war ihm ein großes Anliegen, dass Seelsorge nicht ausschließlich im Zwiegespräch stattfindet, sondern auch im Gottesdienst. Sich Zeit zu nehmen und christliche Werte zu vertreten, merkte Apostel Kühnle an, sei in der heutigen Gesellschaft zudem besonders wichtig.
Die zweite Frage „Wer ist Seelsorger des Apostels?“ war direkt an den Apostel gerichtet. Dazu erklärte der Apostel, dass die Kirche für jedes Mitglied einen „organisatorischen Seelsorger“ vorsieht. Damit ist wie für die Priester einer Gemeinde der Vorsteher deren Seelsorger ist, für den Apostel sein zuständiger Bezirksapostel der Seelsorger. Dabei erzählte er, dass er einmal im Jahr einen Seelsorge-Besuch im klassischen Sinne von Bezirksapostel Ehrich bekommt. Außerdem sprach Apostel Kühnle an, dass Vertrauen zu seinem Seelsorger existentiell wichtig ist und falls jemand mit seinem „organisatorischen Seelsorger“ nicht zurechtkommt, es kein Problem ist zu demjenigen zu gehen, bei dem man sich verstanden und vertraut fühlt. Mit einem Augenzwinkern meinte der Apostel als abschließende Bemerkung der Frage noch, dass ab dem Ruhestand in naher Zukunft sein Vorsteher sein Seelsorger sein wird.
„Können auch Freunde Seelsorger sein?“ Ja – jeder der zuhört und für das Wohl der Seele sorgt, kann Seelsorger sein. Allerdings kann ein Seelsorger, der außerhalb des Freundeskreises ist, ab und zu doch eine Perspektive aufzeigen, die man sonst eventuell nicht bedacht hätte.
Die Frage, die alle anwesenden Seelsorger und Jugendleiter vermutlich am brennendsten interessierte, war „Was erwartet ihr von Seelsorge?“. Nach einigen Wortbeiträgen aus dem Kreis der Jugend zeigte sich, dass wohl die Aspekte Ehrlichkeit, Zuhören, dass sie erst genommen werden und Empathie den Jugendlichen sehr wichtig sind.
Abschließend erzählte Apostel Kühnle einige Anekdoten aus seiner Jugend, die allen klar zeigten, dass gemeinsame Aktivitäten mit Jugendlichen, Jugendleitern und Seelsorgern Erlebnisse und Erfahrungen mit sich bringen, die uns persönlich stärken und uns auf dem Lebensweg begleiten.