Am 19.09.2021 feierten rund 100 Glaubensgeschwister der Gemeinde Sonnenbühl das 10-jährige Bestehen ihres Kirchengebäudes. Evangelist Matthias Grauer, stellvertretender Bezirksvorsteher, besuchte zu diesem Gottesdienst die Gemeinde. Als Grundlage seiner Predigt verwendete er das Bibelwort aus Philipper 2, 10-11: „... dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Zu Beginn des Gottesdienstes konnte die versammelte Gemeinde ein Video als Rückblick auf den Spatenstich, die Baufortschritte und den Einweihungsgottesdienst vor 10 Jahren erleben. Anhand der gezeigten Bilder und Filmsequenzen war eine äußerliche Veränderung der Glaubensgeschwister und der Gemeinde zu erkennen. Deswegen stellte Evangelist Grauer am Anfang seiner Predigt auch die Frage nach der inneren Veränderung in den letzten 10 Jahren. Was konnten die knapp 1.000 Gottesdienste seit der Nutzung des neuen Gotteshauses in jedem Einzelnen, aber auch in der Gemeinde als Gesamtheit bewirken? Er wies darauf hin, dass jeder einzelne dieser Gottesdienste wichtige Impulse für unser Leben geben kann und wir diese Impulse immer wieder aufs Neue nötig haben. Es kann der eine Gottesdienst sein, der uns wieder neue Kraft und neues Wollen verleihen kann. Diese Impulse, dieses Wollen können wir dann mit in den Alltag mitnehmen um Jesus und sein Evangelium zu bekennen. Gott kann uns Gelegenheiten erkennen lassen, um seine frohe Botschaft zu bekennen. Wir brauchen uns nicht dem Gedanken zu fügen, dass wir eventuell kein gutes Beispiel für die Auswirkungen des Wirkens Gottes sind. Unsere Mitmenschen haben keinen Anspruch auf einen perfekten Christen. Sie haben einen Anspruch auf einen Christen, der sich bemüht, sich immer mehr vom Evangelium prägen zu lassen. Hier darf der großartige und faszinierende Gedanke „Gott möchte mit mir die Ewigkeit verbringen!“ uns immer neue Kräfte geben.
Der Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Marco Allmendinger, wies noch einmal darauf hin, dass auch bei einer kontinuierlichen jahrelangen Entwicklung Zeiten vorkommen können, in denen es auf und ab geht. Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, dass die generelle Richtung weiter stimmt. In der Christenheit gilt der Spruch „Kirchgang ist Bekenntnis zum Glauben“. Dieser gelte nach wie vor und widerspricht der hier und da geäußerten Ansicht, dass der Glauben reine Privatsache sei. Glaube darf sichtbar für unsere Mitmenschen an und mit uns etwas machen. Dann erfüllen wir den Auftrag Jesus und verherrlichen die Liebe und Größe unseres Gottes.
Evangelist Grauer leitete dann zur Feier des Heiligen Abendmahls über und erinnerte daran, dass wir es nicht immer schaffen, uns gemäß dem Evangelium zu verhalten. Er verwies aber auf die immer wieder aufs Neue verwandelnde Kraft Gottes. Als Beispiel führte er der Gemeinde Petrus vor Augen. Erst hatte dieser Angst sich vor den Menschen zu Jesus zu bekennen und verleugnete ihn sogar, dann wurde er durch die Kraft Gottes zum freimütigen Bekenner.
Nach der Verkündigung der Sündenvergebung, der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlusssegen konnten die Gemeindemitglieder bei strahlendem Sonnenschein (Corona-konform) bei einem kleinen Imbiss noch etwas Zeit miteinander verbringen und das Jubiläum ausklingen lassen.