Claudia Bluthard als neue Dirigentin eingeführt Nun ist es wieder soweit: das Bereichsorchester der drei Bezirke Nürtingen, Reutlingen Süd & West hat den Probenbetrieb wieder aufgenommen und bereits an 2 Abenden erfolgreich gearbeitet.
Nachdem Hans Wahl, der bisherige Leiter des Orchesters, seinen Rückzug von der „vordersten Front“ angekündigt hat, wurde nach einem geeigneten Nachfolger gesucht. Dass dies am Ende eine Nachfolgerin wurde, war dann doch für die meisten eine Überraschung.
Die neue Dirigentin -Claudia Bluthard aus Eningen u.A.- ist eine Musikerin „durch und durch“. Als studierte Schulmusikerin und Lehrerin an einem Reutlinger Gymnasium, hat sie auch im kirchlichen Umfeld einige Erfahrung. So war sie u.a. die Mitbegründerin des „Projektchores“ der Neuapostolischen Kirche Stuttgart und hat u.a. als Gesamtverantwortliche mit Projektchor und Kammerorchester Stuttgart in mehreren vielbeachteten Aufführungen „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn geleitet. Die Geburt ihrer beiden Kinder nahm sie zum Anlass, zunächst ein wenig kürzer zu treten und nun mit der Leitung des Bereichsorchesters ihre kirchenmusikalische Arbeit (in einem erweiterten Kreis) wieder zu starten.
Zur ersten Probe am 17.04. kamen ca. 30 neugierige Orchesterspieler. Wer ist die neue Dirigentin? Wird der Funke überspringen? Wie hoch sind ihre Erwartungen? Alle diese Fragen mussten noch ein wenig aufgehoben werden, denn zur Freude aller Anwesenden, war Bischof Eberhard Koch gekommen, um diesen besonderen Abend mit einem Gebet und einleitenden Worten zu beginnen. Zunächst begrüßte er alle, die gekommen waren. Neben den Spielern waren auch zahlreiche Gemeindevorsteher und Bezirksämter anwesend. Und –wie konnte es anders sein- Bischof Koch sprach auch als ehem. Musiklehrer, also als ein Mann vom Fach, zum Orchester. Hier war insbesondere das Thema „regelmäßiges, häusliches Üben“ Gegenstand seiner Ausführungen.
Danach wurde dem bisherigen Leiter des Orchesters Hans Wahl und seinem Stellvertreter Frank Schumacher gedankt. Als kleines Symbol dafür erhielten beide einen Korb mit schwäbischen Spezialitäten. Zur Freude aller wollen die beiden auch zukünftig weiter als Spieler das Orchester begleiten.
Nun wurde es ernst: Claudia Bluthard trat vor das Orchester. Sie stellte sich kurz vor und schon ging es los… . Die Anspannung war allen Beteiligten noch anzumerken, verflog aber zusehends im Laufe der nächsten Stunde. Claudia Bluthard war bemüht, sehr schnell einen „Draht“ zu den Spielern aufzubauen und Ängste zu nehmen. Das gelang ihr mit pädagogischem Feingefühl sehr gut. Aus „Naja, das könnt ihr noch besser, ich weiß das“, über „…da ist schon viel Gutes dran“ bis hin zu „…genau so stell‘ ich mir das vor“ entwickelte sich die Probe. So konnte am Ende in einem finalen Durchlauf durch drei an diesem Abend geübte Stücke bereits ein schöner Probeneffekt erzielt werden.
Ein besonderes Highlight während der Probe stellte der Einsatz von Bischof Koch dar: Er wurde von Claudia Bluthard kurzerhand als begleitender Pianist dienstverpflichtet, was für alle eine große Freude war.
In der zweiten Probe am 09.05. ging es dann direkt „in die Vollen“. Claudia Bluthard besprach zwischendurch die kommenden Probentermine und berichtete über die Auswertung der Fragebögen, die sie in der ersten Probe verteilt hat. „2-Stündige Proben“ und das „Hinarbeiten auf konkrete Ziele“ waren häufig genannte Punkte. Sie versprach, bestmöglich die Wünsche des Orchesters umzusetzen. So konnte am Ende dieses Abends ein erster „Auftritt“ im Rahmen eines Gottesdienstes fixiert werden. Unmittelbar vor den Sommerferien, am Sonntag, 26.07. wird das neu formierte Orchester in Metzingen zu hören sein .
Es bleibt zu wünschen, dass der Elan der ersten beiden Stunden gehalten und durch Erfolgserlebnisse weiter gesteigert werden kann. Ebenso, dass sich noch viele „schlummernden Potentiale“ in den Gemeinden durch den Neustart inspirieren lassen.