Für die Gemeinden Reutlingen-Süd, Gönningen, Lichtenstein, Ohmenhausen, Pfullingen, Sondelfingen, Sickenhausen und Wannweil war der Wochengottesdienst am Mittwoch, 18.10.2017 etwas Besonderes: Bischof Bernd Bornhäusser hielt in Reutlingen-Süd den Gottesdienst. Das Bibelwort aus Epheser 5, 20 war hierfür die Grundlage: „Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“
Zu Beginn seiner Ausführungen sagte der Bischof, dass für jeden Gottesdienst eine gewisse Vorbereitung und Heiligung notwendig sei. Heiligung sei für Christen immer notwendig, denn dies bedeute, dass wir uns vom Irdischen abwenden und uns zum Ewigen hinwenden. So sei unser Blick immer wieder auf das Glaubenszielt gerichtet.
Das vorgelesene Bibelwort zeige, so der Bischof weiter, wie wir Christen leben sollen: Allezeit Gott für alles danken! Es gebe Momente im Leben, da stehen wir in Bedrängnis, haben Prüfungen, erhalten vielleicht ärztliche Diagnosen, die lebensbedrohlich sind. Dann kann diese Aufforderung: „Gott allezeit für alles zu danken“ beängstigend und unrealistisch wirken.
Wir können nicht immer für alles danken. Das konnte Jesus auch nicht. Aber unsere Dankbarkeit zeigt die innere Grundhaltung Gott gegenüber. Als Christen müssen wir in der Nachfolge Jesu stehen. Wir müssen die göttliche Kraft anerkennen und die uns geschenkte Gnade schätzen. Mit unserem Dank würdigen wir die uns gegebenen Gaben Gottes: Persönliche Gaben und göttliche Gaben, wie z.B. die Erwählung, sein Wort im Gottesdienst, die Gabe das Heiligen Geistes! Wenn dir das Bibelwort aus dieser Sichtweise sehen, erhält es eine andere Prägung. Dann kann man auch danken in Not, in Sorgen, im Lebenskampf.
Der Bischof stellte die Frage: Wie soll nun unser Dank aussehen? Er gab dazu einige Hinweise:
Aus Dankbarkeit entsteht Freude! Und Freude, so der Bischof, ist der „Motor“ für die Sache des Herrn.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde noch der Vorsteher der Gemeinde Bernloch, Priester Jürgen Juny, aufgerufen. Er zeigte in seinen Ausführungen, dass es bei unserer Dankbarkeit stets auf die Betrachtungsweise ankomme.
Der Vorsteher von Reutlingen-Süd, Hirte Jürgen Haß wies darauf hin, dass die Dankbarkeit nicht nur Quelle der Freude, sondern auch Quelle des Glücks sei. Ein Sinnspruch sagt: „Wer viel Dankbarkeit im Herzen hat, hat wenig zu bitten!“
Ein Gemischter Chor aus Sängern der eingeladenen Gemeinden umrahmte den Gottesdienst (Dirigent war Priester Dietrich Faiß, Gemeinde Reutlingen-Süd).