Einen ganz besonderen Ausflug machten ca. 40 Teilnehmer aus dem Kreis “55 plus” am Freitag, 3. Juli 2015. Etliche, die mit dem Bus fuhren, nahmen zunächst ein gemeinsames Mittagessen in Gächingen ein.
Danach fuhren sie weiter nach Gomadingen, wo sich inzwischen weitere Teilnehmer eingefunden hatten.
Der Ausflug zur KZ-Gedenkstätte Grafeneck e.V. in Gomadingen diente als Vorbereitung für den Gottesdienst am 1. Sonntag im Juli, an dem traditionell in der Neuapostolischen Kirche besonders der Entschlafenen gedacht wird. Es fand die Besichtigung und Führung der Gedenkstätte statt. Auch Bezirksältester Christian Probst war unter den Teilnehmern.
Die 1990 entstandene Gedenkstätte, die unter dem Leitgedanken: “Das Gedenken braucht einen Ort” errichtet wurde, erinnert an die 10.654 "Euthanasie"-Opfer, die hier in der Zeit vom 18. Januar 1940 bis Dezember 1940 durch das nationalsozialistische Regime als “lebensunwertes Leben” ermordet wurden. Die Opfer - Männer, Frauen und Kinder - in der Regel Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung, stammten aus 48 Heil-und Pflegeeinrichtungen des heutigen Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Die Täter verwendeten hierfür eine stationäre Gaskammer, eingebaut in ein bestehendes Gebäude auf dem Gelände des Schlosses. Weitere Informationen zur Gedenkstätte, siehe Link:
www.gedenkstaette-grafeneck.de
Nach einem gemeinsam gesungenen Lied und einem Gebet, das der Bezirksälteste für die Ermordeten, aber auch für die Täter in bewegender Weise sprach, begaben sich alle Teilnehmer sehr nachdenklich wieder auf die Heimfahrt.