Die Religionsschülerinnen und Religionsschüler der Bezirke Reutlingen Süd und Reutlingen West trafen sich auf vom 26.06. – 28.06. auf Burg Derneck zu ihrem alljährlichen Reli-Camp. Der erste Tag und die halbe Nacht waren besonders „anstrengend“: Die versammelte Mannschaft verwandelte sich in das Volk Israel, das sich bereit machte, aus Ägypten auszuziehen.
Das Verkleiden mit wüstentauglichen Tüchern, das Anlegen von selbst gebasteltem Schmuck und allerlei kriegerischem Gerät waren - unvermeidlich - mit viel Freude und Spaß verbunden.
Umso beschwerlicher war die „Wüstenwanderung“ selbst! Es mussten unglaubliche Beschwernisse überwunden werden. Man denke nur an die Durchquerung des Roten Meeres mit den Ägyptern im Rücken; oder an den kleine Ort Mara, an dem es zunächst nur Bitterwasser gab. Da gab es einiges zu murren und zu klagen und manche wünschten sich zurück zu den „Fleischtöpfen Ägyptens“. Immerhin haben schon die alten Ägypter gegrillt. Ob es wohl auch Rote Würste waren?
Aber eines war sicher: Der liebe Gott hat immer wieder geholfen, denn Mose führte das Volk mithilfe der Wolken- und Feuersäule des Herrn.
Einmal jedoch ist Mose fast der „Kragen geplatzt“. Nachdem er von Gott die Zehn Gebote empfangen hatte, kam er zum Volk zurück, um diese zu verkündigen. Und was musste Mose Erschreckendes sehen? Das Volk tanzte um ein goldenes Kalb und sang Lumpenlieder. Erst das Krachen und Böllern aus Richtung des Berges Sinai brachte das Volk zur Besinnung. Allen tat ihr gottloses Verhalten echt leid. Und so konnte Mose die Gebote Gottes doch noch verkündigen. Ja – sie gelten bis auf den heutigen Tag!
Am zweiten Tag wurde viel gebastelt und gewandert. Los ging es mit dem Turmbau zu Babel. Ziel war es, aus Strohhalmen und Knetmasse einen möglichst hohen, stabilen Turm zu bauen. Anschließend wanderten alle ins Lautertal, um Flöße zu bauen und diese dann auf der Lauter zu „testen“.
Ein kleiner Regenguss trieb dann alle wieder zurück zur Burg um zu töpfern.
Am späten Samstagnachmittag fand dann der Gottesdienst mit Bischof Eberhard Koch statt. Alles bereiteten die Kinder selbst vor: Es wurde ein Altar gebaut, Collagen zum Gottesdienst vorbereitet, der Blumenschmuck angefertigt und natürlich diverse Musikstücke eingeübt.
Nach dem Gottesdienst klang der Tag am Lagerfeuer bei Stockbrot und selbst gemachtem Popcorn aus.
Die Relifreizeit 2015 endete am nächsten Tag um 12 Uhr mit dem schon traditionellen Abschlussgrillen zusammen mit den Eltern der jungen Christinnen und Christen.