Am Sonntag, 05.11.2023, fand in diesem Jahr der dritte Gottesdienst zum Gedenken an Verstorbene statt. Die Jugend von Sickenhausen stellte die Verstorbenen der letzten Jahre in die Mitte der Gemeinde.
Dem Gottesdienst lag das Wort aus Offenbarung 1, 17b +18 zugrunde: Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Der Vorsteher der Gemeinde Sickenhausen gedachte an diesem Sontag besonders an die vielen Kriegsopfer. Millionen von Menschen sind im Laufe der vergangenen und den aktuellen Kriegen in die Ewigkeit gezogen. Wie schwer ist es wohl für solche Seelen, die unter Gewalttaten und oft unvorstellbaren Qualen sterben, Friede für ihre Seele zu finden. Unsere Aufgabe ist es, für die vielen unerlösten Seelen dort zu beten. Keiner weiß wie man sich diese Bereiche, in denen sich die verstorbenen Seelen befinden, vorstellen soll. Die Vorstellung eines Himmels und einer Hölle ist eher menschlich, laut der Heiligen Schrift gibt es gottnahe und gottferne Bereiche. Wer das Evangelium in sich aufnimmt, die Taufe aus Wasser und Geist empfangen hat, den Glauben an Gott und seinen Sohn in sich trägt und versucht danach zu leben, wird in einen gottnahen Bereich kommen. Das gilt für uns sowie für alle Seelen, die schon in der Ewigkeit sind.
Vor dem gemeinsamen Gebet für die Verstorbenen gedachte der Vorsteher besonders an die verstorbenen Gemeindemitgliedern aus Sickenhausen und Degerschlacht. Dazu hatten Jugendliche Kärtchen vorbereitet, mit den Namen derer, die seit dem Zusammenzug der beiden Gemeinden Degerschlacht und Sickenhausen im November 2016, verstorben sind. Diese Kärtchen stellten die Jugendlichen, musikalisch von der Orgel begleitet, feierlich am Altar ab. 23 Seelen wurden so ganz präsent in die Mitte der Gemeinde gestellt.
Umrahmt wurde der Gottesdienst in schöner Weise vom Gemeindechor, einem Lied des Männerchores sowie einem Instrumentalstück.