Der letzte Bezirks-Gottesdienst im Kreis der Senioren fand im Jahr 2019 statt. Nun war es endlich wieder so weit: Bezirksältester Christian Probst hielt am Sonntag, 24. Juli 2022, in der Kirche Reutlingen-West einen Gottesdienst für diesen Personenkreis aus dem Bezirk Reutlingen.
Als Grundlage des Gottesdienstes diente das Bibelwort aus Johannes 20, 13: „Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
Zunächst ging der Bezirksälteste auf den Musikvortrag ein: „Ich bin ja geborgen in Jesu…“, und sagte, dass er jedem das Bewusstsein mitgeben wolle: Ihr seid immer in Jesus geborgen, egal, welche Situation man erlebt, ob in Phasen der Traurigkeit, der Freude usw. Hinter dieser Aussage stehe kein Fragezeichen, sondern ein Ausrufezeichen! ER – Gott – lässt uns niemals aus seiner Hand fallen.
Die Tugenden und Eigenschaften Jesu, wie Treue, Liebe, Glauben seien nicht sichtbar, aber fühlbar. Sie sind bei den Senioren vorhanden. Wenn diese Eigenschaften sichtbar wären, dann würde er heute – so der Bezirksälteste - eine Großmacht der Liebe, eine Großmacht der Treue, eine Großmacht des Vertrauens sehen. „Danke“, so wandte sich der Bezirksälteste an alle Anwesenden, „dass ihr diese Großmacht darstellt und damit in jeder Gemeinde ein stückweit die Wirbelsäule, das tragende Gerüst, immer ward und noch seid!“
Bezugnehmend auf das Textwort zeigte der Bezirksälteste, dass Maria von ihrer schweren Erkrankung durch die Begegnung mit Jesus geheilt wurde. Von diesem Moment der Heilung an, ging sie mit Jesus überall hin und erlebte alles mit ihm. Sie begleitete ihn auch, wo andere ihn nicht mehr begleiteten, z.B. ans Grab. Das Initial der Maria für ihre bedingungslose Nachfolge war die Heilung von ihr selbst. Dies brachte der Maria die absolute Überzeugung, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Das Erleben der Maria bedeute für uns, dass unser Gott will, dass wir Glaubenserlebnisse haben. Gott wolle nicht, dass wir glauben müssen, ohne Erlebnisse zu haben. Diese „Highlights des Glaubens“, Erlebnisse zu erfahren, brauchen wir alle! Sie zeigen uns: Gott war und ist immer zum richtigen Zeitpunkt da!
Weiter erwähnte der Bezirksälteste, dass Stammapostel Leber einmal den Begriff „dienen“ als „sich zur Verfügung stellen“ definiert habe. Der Bezirksälteste richtete seinen Dank an alle, die sich jahrzehntelang im Werk Gottes zur Verfügung gestellt haben und noch immer stellen. Als Beispiel nannte er die große Rasenfläche um das Kirchengebäude in seiner Heimatgemeinde Sonnenbühl. Es war ihm erst kürzlich bewusst geworden, wie viel Arbeit dahinterstecke. Alles und viel geschehe im Stillen und werde von den Senioren einfach gemacht: Besuche, Gebete, Handreichungen, einfach oft nur Blicke in die Augen von Bruder und Schwester, alles geschehe im Stillen. „Ihr macht das einfach!“, so der Bezirksälteste. Das weiß auch Gott, denn der Herr liebt alle; er tröstet immer, er hilft auch in der Trauer, er lässt euch niemals aus seiner Hand fallen. „Ihr seid die Gemeinde derer, die keine Schönwetter-Christen sind! Durch manches Erleben seid ihr robust geworden im Bewusstsein: Ich kann meinem Gott vertrauen!“.
Abschließend gab er allen noch den Rat mit: „Beginne jeden Tag mit einem Dank! Auch wenn es oft schwerfällt. Dann wirst du immer die Gegenwart Gottes erleben dürfen!“
Zur weiteren Wortverkündigung wurden die beiden stellvertretenden Bezirksvorsteher, Bezirksevangelist Claus-Peter Wagner und Priester Jan Kittelberger, aufgerufen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch Vorträge der Orgel mit Violine.