Am Samstag, 08.02.2020 trafen sich die Religionskinder des gesamten Kirchenbezirkes Reutlingen von 10.00 Uhr – 13.30 Uhr in der Sonnenbühler Kirche.
Zunächst erarbeiteten die Kinder gemeinsam die Lebensgeschichte des Reformators mit Hilfe einer Power-Point-Show. Hier zeigte sich schnell, dass viel Vorwissen zum Thema Martin Luther vorhanden war. Um sich in die damalige Zeit zurückzuversetzen teilten sich die Kinder in 4 Gruppen.
Im Garten der Kirche wurde ein „Höllenfeuer“ entfacht, um den Kindern zu zeigen, welche Ängste die Menschen im Mittelalter vor Gott hatten und wie sie dazu gebracht wurden, Ablassbriefe zu kaufen und so ihr Geld der Kirche zu überlassen.
Warum Martin Luther Veränderung wollte und was ihn bewegte, erlebten die Kinder selbst, als sie – wie damals Luther die Thesen an die Wittenberger Schlosskirche - ihre „Thesen“ an eine Holztür nagelten.
Eine weitere Station widmete sich dem Thema „Luther und die Musik“. Luther reformierte die Kirchenmusik. Ihm war es wichtig, dass die komplette Gemeinde gemeinsam Gott durch Kirchenlieder loben und preisen konnte. Bis heute stehen einige von Luthers Lieder im Gesangbuch. Während aus der Orgel „Ein feste Burg ist unser Gott“ erklang, durften die Relikids einen Blick in das Innere der Pfeifenorgel werfen.
Martin Luther hat die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt und so der großen Masse ermöglicht, selbst die Bibel lesen zu können. In einem abgedunkelten und nur von Kerzen erleuchteten Raum schrieben die Kinder mit Federkiel und Tinte ein aus der Bibel ausgesuchtes Wort. Mancher musste feststellen, dass das doch sehr schwierig ist und Geduld erfordert. Ein Siegel – wie zu damaliger Zeit üblich – rundete die Station ab.
An der vierten Station kneteten die Kinder mit viel Hingabe eine Lutherrose, nachdem ihnen die Bedeutung der verschiedenen Farben erklärt wurde.
Selbstverständlich kam auch die Gemeinschaft, das Essen und Trinken nicht zu kurz. Nach dem Essen suchten die Kinder im Garten nach den legendären Sprüchen von Luther und gestalteten diese auf ihre eigene Art, so dass am Schluss ein toller „Sprüchebaum“ entstand.