Ökumenische Andacht zum 100-jährigen Gemeindejubiläum Zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens der neuapostolischen Kirchengemeinde Eningen unter Achalm fand am 1. Januar 2020 eine ökumenische Andacht in der Kirche in Eningen statt. Unter dem Motto: „Jesus Christus -“ sollen über das Jahr verteilt unterschiedliche Schwerpunkte in verschiedenen Veranstaltungen beleuchtet werden.
Die Andacht am Gründungstag hatte das Thema „Jesus Christus - begeistert“. Diese Begeisterung wurde in Lesungen und musikalischen Beiträgen auf vielfältige Art und Weise interpretiert und vorgetragen.
Gemeindevorsteher Priester Jürgen Grauer begrüßte die Anwesenden mit einigen Gedanken zum Neujahrstag, der auch in der katholischen und evangelischen Kirche ein hoher christlicher Feiertag ist.
In ihrem Grußwort für die politische Gemeinde Eningen unter Achalm würdigte die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Dr. Barbara Dürr „das analoge Bemühen der Kirchengemeinde um die Belange der Menschen in einer digitalen Zeit“ und die Unterstützung des Hospiz Veronika in finanzieller und seelsorgerischer Hinsicht.
Pfarrer Johannes Eißler als Vertreter der Evangelischen Kirche ging darauf ein, wie sich die Neuapostolische Kirche langsam öffnete. Es habe ihn auch gefreut, dass er anlässlich seiner Investitur in Eningen den ersten Katechismus dieser Kirche erhalten hat. Er zitierte daraus und unterstrich, dass man noch viel voneinander lernen könne. Zum Schluss seiner Rede erfreute er die Gemeinde mit einem einfallsreichen Geschenk: einem Anker „als Symbol der festen Verankerung in Jesus Christus“.
Herr Martin Brauße, Vorsitzender des Kirchengemeinderats der katholischen Kirche in Eningen, beschrieb auf eine sehr lebendige Art seinen persönlichen Eindruck von der neuapostolischen Kirchengemeinde in der Vergangenheit. Er erwähnte auch die Flüchtlingsarbeit der jüngsten Zeit „in der sich alle Kirchen sehr engagiert und mit dazu beigetragen haben, dass die Integration, hier in Eningen, so erfolgreich verläuft“. Er gab auch seiner Freude darüber Ausdruck, dass die katholischen Gottesdienste im Seniorenzentrum St. Elisabeth von einem Organisten der neuapostolischen Kirche begleitet werden. Abschließend forderte er auf: „Lassen wir uns darauf ein, wenn uns Jesus ruft. Lassen wir uns von ihm anstecken, begeistern für seine Sache und machen uns mit ihm gemeinsam auf den Weg.“
Apostel i.R. Volker Kühnle, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Kontakte zu anderen Konfessionen/Religionen“ der Neuapostolischen Kirche, sagte: „Zum Glauben gehört auch immer Humor und Freude.“ Eingehend auf die drei ersten Bitten des Vaterunser, fasste er zusammen: „Unser Vater im Himmel steht über allem.“
Mit einem Gebet und dem gemeinsam gesungenen Lied „Jesu, der du bist alleine“ (NG 329) endete die Andacht in einer schönen und gemeinschaftlichen Atmosphäre. Beim anschließenden Stehempfang ergaben sich noch viele interessante Gespräche.