Um hierzu eine Antwort zu erhalten, fuhren knapp 20 Senioren aus dem Bezirk Reutlingen am Dienstag, 27. August, zum Deutschen Wetterdienst (DWD) – der Wetterwarte auf dem Schnarrenberg in Stuttgart.
Der DWD hat rund 2000 meterologische Messstellen und betreibt eines der dichtesten und leistungsfähigsten Messnetze zur Wetter- und Klimabeobachung weltweit. Die kontinuierliche Erfassung der Wetterdaten bildet die Grundlage für Wettervorhersagen inklusive der Warnungen vor gefährlichen Wettererscheinungen (Hagel, Starkregen, Sturm, usw.). Vom Wetter-Satellit sind Schnee, Hagel und Regen deutlich erkennbar.
Nach einer kurzen Begrüßung wurden uns ausführlich zu obiger Frage die Antworten gegeben, es wurden verschiedene Computer-Modelle für die Wettervorhersagen vorgestellt, einzelne Messinstrumente, usw. Viele Fragen über aktuelle Wetterverhältnisse wurden gestellt und konnten beantwortet werden.
Der Abschluss des Besuches in der Wetterwarte bildete der Start des Wetterballons. Zwei Mal täglich wird ein Wetterballon gestartet. Sie steigen bis in ca. 35 Kilometer Höhe auf. Für ihre Starts sind aerologische Stationen zuständig, die bundesweit von der Wetterwarte Schleswig fernüberwacht werden. Mit neun solcher Stationen ist Deutschland gut abgedeckt. An diesem Ballon hängen Radiosonden mit Messinstrumenten. Sie funken beim Aufstieg kontinuierlich die Werte von Druck, Temperatur und Feuchte der Luft zum Boden. Wenn der Ballon nach rund zwei Stunden die maximale Höhe erreicht, hat er sich im sinkenden Luftdruck auf über zehn Meter Durchmesser aufgebläht. Dann platzt er und ein Fallschirm lässt die Radiosonde sanft zu Boden segeln. So kann sie niemand verletzen. Eine Aufschrift teilt dem Finder mit, wie man die Sonde fachgerecht entsorgen kann.
In einem nahegelegenen Restaurant konnten wir beim gemütlichen Mittagessen noch den herrlichen Ausblick auf Stuttgart genießen.