Ein spürbarer Hauch von Wehmut lag am Sonntag, den 22. April 2018 auf der ganzen Gemeinde, als Priester Horst Fischer seinen letzten Gottesdienst als Vorsteher von Gomaringen durchführte. Schon vor Wochen hatte Apostel Volker Kühnle den Wechsel nach Reutlingen-Ohmenhausen bekannt geben lassen, wo Priester Adolf Bühler wegen Erreichens der Dienstaltersgrenze in den Ruhestand versetzt werden sollte.
Er scheide nach den dreieinhalb Jahren seiner Gomaringer Amtszeit, in der ein herzliches Miteinander gewachsen ist, ganz ungern, erwähnte der „alte“ Vorsteher. Es sei jedoch kein Abschied für immer, nachdem die Gemeinden öfters zu gemeinsamen Gottesdiensten zusammen kommen, und man sich deshalb laufend wiedersieht und auch hören würde.
Abschiedsschmerzen gab es aber trotzdem, weil er seine Frau Ute „in die neue Gemeinde mitnimmt“. Sie war ihm in seinem Amtsauftrag eine treue Stütze und hat sich in der Gemeinde überall und liebevoll engagiert. Der Stehempfang nach dem Gottesdienst war deshalb auch geprägt von Dankbarkeit, Erinnerungen und manchen Emotionen.
Am Donnerstag, den 26. April hat Apostel Volker Kühnle den beiden Gemeinden Gomaringen und Ohmenhausen mit dem Textwort aus Johannes 3.16 „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ gedient und wies darauf hin, dass diesem Wechsel viele Überlegungen und Gebete voraufgegangen sind und Priester Horst Fischer auch seine letzten Jahre vor dem Ruhestand als engagierter Vorsteher den Geschwistern in Ohmenhausen dienen werde. Priester Alexander Pfäffle, der in Gomaringen bisher schon viele Aufgaben erfüllt, wurde deshalb auch als neuer Vorsteher für die Gemeinde Gomaringen ordiniert. Ergänzend zum Amtsauftrag gab der Apostel den beiden neuen Vorstehern die Versicherung göttlichen Beistandes und die Zusage seiner täglichen Fürbitten mit.
Am Sonntag, den 29. April kam der Bezirksälteste Christian Probst in Begleitung von Bezirksevangelist Andreas Dürr nach Gomaringen zur „Einführung“ des neuen Vorstehers und die Gemeinde Ohmenhausen war dazu wieder eingeladen. Diesem Gottesdienst lag ein beinahe symbolisches Wort aus 2. Mose 17, 11+12 zugrunde, wie Aaron und Hur dem Mose die Arme stützten… und Israel siegte. Er hätte sich für seine neue Aufgabe kein Programm erstellt, erwähnte Priester Alexander Pfäffle, es sei ihm aber ein Herzensanliegen, allzeit Freude zu wirken. Zur Freude aller übernahm er in diesem Gottesdienst für den kurzfristig verhinderten Dirigenten dessen Aufgabe und dirigierte nochmals „seinen Chor“. Der Bezirksälteste ließ es sich nicht nehmen und dirigierte selbst das Schlusslied. Im Anschluss an den Gottesdienst nahmen alle Anwesenden die Gelegenheit war, den neuen Vorsteher bei einer kleinen Feier ganz persönlich willkommen zu heißen.