Die Liebe stand im Mittelpunkt des Festgottesdienstes am Sonntag, 22.April 2018, in Reutlingen-Ohmenhausen. Gemeindevorsteher Priester Adolf Bühler und seine Ehefrau Martina feierten ihre Rubinhochzeit. Aus diesem Anlass besuchte Bezirksältester Christian Probst die Gemeinde, in seiner Begleitung war Bezirksevangelist Andreas Dürr, der seinen Wohnsitz in Ohmenhausen hat.
Ein Bibelwort aus dem „Weltgericht“ lag dem Gottesdienst zugrunde: „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen (Matthäus 25,36).“
Gutes zu tun, auch für die Gesellschaft, sei wichtig, so der Bezirksälteste, auch dann, wenn ein Lohn nicht sofort spürbar sei. Den Gerechten in diesem Bibelwort war gar nicht bewusst, dass sie durch ihr Handeln Gutes an Jesus getan hatten, ihr Wirken kam aus ihrem Inneren heraus und war für sie ganz selbstverständlich. Im Einklang mit Gottes Willen ist alles, was wir tun, gesegnet.
„Gibt es Nachbesserungsbedarf in unserem Christsein?“, fragte Bezirksevangelist Andreas Dürr in seinem Predigtbeitrag.
Zu einem weiteren Beitrag wurde Priester Jan Kittelberger, Vorsteher der Gemeinde Reutlingen-Rommelsbach, gerufen. Diesen leitete der Älteste ein mit einem Zitat aus dessem letzten Gottesdienst: „Zorn ist eine Art Flucht vor der Anerkennung der göttlichen Wahrheit“.
Priester Kittelberger sagte denn auch, dass man bei diesem Bibelwort eine „Donnerpredigt“ befürchten könnte. Dass der Wille, Gutes zu tun, aus der Angst vor dem Weltgericht heraus kommen könnte. Er kehrte das Wort um, in dem er darauf hinwies, dass jeder Mensch, der etwas von uns braucht, Jesus Christus ist. Wir könnten daraus aber auch den Trost schöpfen, dass wenn wir selbst hungrig, müde oder krank sind, dann sagt Jesus zu uns: „Du, das bin jetzt ich!“ Das christliche Selbstverständnis bedeute, dass es für Christen selbstverständlich sei, aus der Nächstenliebe heraus zu handeln.
Nach Freisprache und Abendmahl bat der Bezirksälteste das Rubinpaar Bühler vor den Altar. Eingeleitet wurde die Segenshandlung durch ein Lied, vorgetragen durch die Tochter Melina Kittelberger, in dem der Text vertont war, den Martina und Adolf Bühler vor 40 Jahren erhalten hatten: „Über alles aber zieht an die Liebe (Kolosser 3,14)“. Dieses Wort hat sie die letzten 40 Jahre begleitet. Es ist ein schönes Bild, sie mit allen ihren sechs Kindern heute hier im Gottesdienst zu sehen. Für das Fest gab ihnen der Bezirksälteste Johannes 12, 26 mit: „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“