Am Sonntag, 11.01.2015, fand in der Neuapostolischen Kirche in Altenburg der letzte Gottesdienst statt.
Die Gemeindemitglieder aus Altenburg feiern zukünftig die Gottesdienste gemeinsam mit den Mitgliedern der Kirchengemeinde Rommelsbach in der dortigen Kirche, Egertstraße 37. Die Entwidmung des Kirchengebäudes in Altenburg wurde von Bischof Eberhard Koch vorgenommen. Zuvor diente er den Geschwistern aus Altenburg und Rommelsbach mit einem Textwort aus 1. Petrus 5, Vers 10 + 11: „Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Trost in der Gegenwart und der Freude für die Zukunft sowie der Dankbarkeit für alles in Altenburg Entstandene. Zu weiteren Wortbeiträgen wurden an den Altar gerufen: Bezirksevangelist Achim Sippel, der lange Zeit als Vorsteher in der Gemeinde Altenburg tätig war, außerdem Priester Frank Raiser, welcher der Gemeinde zuletzt als Vorsteher diente. Den Abschluss machte Bezirksältester Alfred Haar, der ebenfalls nochmals Allen dankte, die das Gemeindeleben in Altenburg bis heute lebendig mitgestaltet haben. Aus der politischen Gemeinde nahm Bezirksbürgermeister Frank Hofacker am Gottesdienst teil. Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls wurde Priester Frank Raiser von seinem Amt als Gemeindevorsteher entlastet. Zukünftig dient er als Priester unterstützend an der Seite des Gemeindevorstehers von Rommelsbach, Jan Kittelberger. Die beiden Gemeinden feiern viele Gottesdienste seit vergangenem Sommer gemeinsam und sind sich dadurch bereits eng vertraut. Gründe für die Schließung der Kirche in Altenburg sind neben dem demografischen Wandel auch die nicht mehr ausreichend erfüllten Anforderungen an behinderten- und altersgerechte Zugänge zum Kirchengebäude sowie an die Sanitäranlagen. In der Kirche in Rommelsbach werden diese Standards erfüllt. Seelsorgerisch betreut werden die nun rund 150 aktiven Mitglieder von 6 Priestern und 5 Diakonen. Der Chor in Rommelsbach freut sich über den zahlreichen Zuwachs der Sänger aus Altenburg. Kurzchronik Gemeinde Altenburg: Im Jahr 1923 wurden die ersten drei Familien in Altenburg neuapostolisch. Die Gottesdienste besuchten sie in Pliezhausen. Mit Beginn des Jahres 1924 stellte das Ehepaar Keinath ihr Wohnzimmer für die Gottesdienste zur Verfügung. Seither finden in Altenburg neuaopstolische Gottesdienste statt, ab 1927 dann im Haus des Gemeindevorstehers, Priester Thumm. Die Anzahl der Gläubigen nahm langsam, aber stetig zu, im Jahr 1961 waren es schließlich 37 Seelen. Der Versammlungsraum im Haus des Vorstehers war zu klein, und im Jahr 1962 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Zwischenzeitlich besuchen auch die Geschwister aus Oferdingen die Gottesdienste in Altenburg, nachdem ihr eigener Versammlungsraum im Gasthaus „Brücke“ in Oferdingen gekündigt worden war. 1963 wird der Gesangchor gegründet, Vorsteher ist nun Hirte Bürzele, ab 1967 Priester Emil Kittelberger, schließlich ab 1971 Priester Heinz Heuberger. 1983 zählt die Gemeinde 71 Erwachsene und 18 Kinder. Im Jahr 1990, nach der Ruhesetzung von Priester Heuberger, wurde Priester Achim Sippel beauftragt, der Gemeinde als Vorsteher zu diesen. Im Jahr 1996 folgte dann Priester Lutz, im Jahr 2003 Priester Hartmut Kittelberger, und seit Ende 2005 dient Priester Frank Raiser der Gemeinde als Vorsteher. Bei seiner Aufgabe unterstützen ihn ein Priester und zwei Diakone.