Erkennen – Danken – Verherrlichen. Das diesjährige Drei-Punkte-Programm unseres Stammapostels bestimmte auch den Jugendgottesdienst am 5. Februar für den Apostelbereich Stuttgart und Nürtingen.
Bevor jedoch Apostel Kühnle begleitet von den Bischöfen Bornhäusser und Gründemann um 10.30 Uhr den Altar betrat, konnten sich die Jugendlichen ab 9.30 an Kaffee und Hefezopf erfreuen und sich untereinander austauschen. Im Vorfeld des Gottesdienstes hatten sie zudem die Möglichkeit ihre Gedanken, Erwartungen oder Wünsche mitzuteilen, die eine viertel Stunde vor Beginn in Form eine PowerPoint-Präsentation der gesamten Gemeinde gezeigt wurden. Darin baten einige um Gottes Hilfe und Beistand. Andere brachten ihren Dank für das vergangene und ihre Hoffnung für das kommende Jahr zum Ausdruck. Die Präsentation endete mit dem Jahresmotto unseres Stammapostels: „Ehre sei Gott, unserem Vater! Erkennen – Danken -verherrlichen“. Dann ertönte das Eingangslied.
Der Jugend diente Apostel Volker Kühnle mit einem Wort aus Daniel, 3, 17-18: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.“
Zunächst ging der Apostel auf den Kontext der Erzählung ein und wies darauf hin, dass Daniel und seine Freunde in Babylonien Fremde waren. Das bedeutete, dass sie sich in vielerlei Hinsicht anpassen mussten, aber auch die Möglichkeiten dieser Umgebung nutzten. So ergriffen sie die Chance auf eine Ausbildung am Hofe des Königs, jedoch stets ohne die mosaischen Gebote zu verletzen. Als sie den Befehl erhielten König Nebukadnezar anzubeten, widersetzen sie sich und entschieden sich für die Treue zu ihrem Gott.
Der Apostel berichtete von Geschwistern, die heutzutage in ähnlichen Umständen leben, in welchen ein Bekenntnis zu ihrem Glauben in manchen Fällen den Tod bedeutet. Zwar lebten wir hier nicht in solcher Bedrängnis, doch auch wir sind immer wieder mit Entscheidungen konfrontiert, die wir nach den richtigen Prioritäten fällen sollten. Wenn es um den eigenen Glauben geht, wollen wir keine Kompromisse machen!
Der Apostel erinnerte an die Sakramente, die wir empfangen haben und an die Konfirmation. Darin entsagen wir dem Bösen und versprechen, uns auf die Wiederkunft Jesu Christi vorzubereiten. Das heißt nicht, dass wir allem Irdischem entsagen sollen. Vielmehr geht es darum im Alltag nach dem diesjährigen "EDV-Programm" zu leben:
Der Apostel erläuterte diese Gedanken anhand einiger Beispiele aus den verschiedenen Situationen des Alltags bevor er zum Ende seines Dienens noch einmal auf das Wesentliche deutete: Wir beweisen unsere Treue zum Herrn, wenn wir unser "EDV-Programm" ohne falsche Kompromisse umsetzen. Dann wird uns der Herr beistehen, uns segnen und uns letztendlich vom ewigen Tod erretten und in die ewige Herrlichkeit führen.
Nach einem Beitrag des Bezirksorchesters unterstrich Bischof Bornhäusser die Tragweite des Textwortes und erinnerte die Gemeinde unter anderem an die drei Siebe des Aristoteles‘: Was wir unseren Nächsten mitteilen soll wahr, gut und nützlich sein. Zwischen einem weiteren Predigtbeitrag von Bischof Gründemann erfreute der Jugendchor mit einem weiteren Lied. In seinem Beitrag forderte er die Jugend besonders dazu auf, sich ihren Glauben von nichts und niemandem nehmen zu lassen. Auf das Dienen des Bischofs folgte die Sündenvergebung, die Feier des Heiligen Abendmahls und das Schlussgebet. Einen musikalischen Höhepunkt konnten die Anwesenden dann noch zum Schluss genießen, als der Jugendchor zusammen mit dem Orchester das Lied „Großer Gott wir loben dich“ anstimmte und die gesamte Gemeinde ab der 3. Strophe mit einstimmte. Der gemeinsame Gesang der 800 Teilnehmenden sorgte für eine würdevolle Abrundung des Erlebens.
Wer von Kaffee und Hefezopf vor dem Gottesdienst noch nicht genug hatte konnte sich nach der Veranstaltung erneut an allerlei Getränken und Saitenwürstchen im Brötchen erfreuen. An einer unterversorgten Hardware sollte die Ausführung unseres göttlichen EDV-Programms 2017 schließlich nicht scheitern.