Immer am ersten Sonntag im Juli ist der Gottesdienst primär dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet. So erlebten am Sonntag, 07. Juli 2019, die Glaubensgeschwister der Gemeinden Reutlingen-Süd, Engstingen, Pliezhausen und Rommelsbach diesen besonderen Gottesdienst mit Apostel Volker Kühnle.
Das Bibelwort aus Psalm 145, Verse 18 und 19: "Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen" war die Grundlage des Gottesdienstes.
Apostel Kühnle gab den Hinweis, dass järhlich weltweit etwa 137 Millionen Menschen geboren werden. Das sind 4,3 Menschen pro Sekunde. Dagegen sterben täglich weltweit 58 Millionen Menschen. Das sind 1,8 Menschen pro Sekunde. Viele davon hätten sicher Schweres erleben müssen. Es gebe sicher eine noch größere Zahl, so der Apostel, die still gelitten habe. Hierzu seien keine statischen Zahlen vorhanden. Aber keiner habe das Recht zu urteilen. Es gebe zwar eine Grenze des Lebens, aber nicht die Grenze der Liebe!
Bezugnehmend auf das Bibelwort zeigte der Apostel, dass für alle Seelen stets die Hoffnung in Gott bestehe. Gott allein sei Wahrheit. Beispielhaft führte er manches Geschehen aus vergangener Zeit an, so auch das Erleben vieler Menschen, die auf unschöne Weise ihr Leben hergeben mussten, weil sie vermeintlich nicht in die Gesellschaft gepasst hätten (Grafeneck usw.) Für uns gelte heute, dass wir durch den oftmals großen Druck des Alltags nicht gefühllos werden dürfen und innerlich abstumpfen. Die Liebe Gottes sei in unsere Herzen ausgegossen und wir müssten stets bemüht sein, so Apostel Kühnle, in der Liebe Gottes zu bleiben und diese Liebe auszustrahlen. Bei Gott sei Leid nie das letzte Wort.
Als Beispiel nannte der Apostel Hiob und sein Erleben. Bei allen Situationen, die Hiob zu durchleben hatte, sagte er: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!" Er habe alles hingenommen und im Vertrauen zu Gott ertragen. Der Apostel stellte die Frage: Was trauen wir dem lieben Gott zu? Gott sieht alles, kennt und weiß alles! Er rief dazu auf, stets an uns zu arbeiten, damit die Freude über die Liebe Gottes immer in uns vorhanden sei.
Der stellvertretende Bezirksvorsteher Matthias Grauer gab den Rat, dass wir nicht über Menschen richten, sondern sie in Liebe aufnehmen sollen. Es gelte, Gott stets und immer zu vertrauen.
Bezirksvorsteher Christian Probst erwähnte, dass nicht die Zeit sei, irgendwo Schuld zu suchen, sondern dass wir alle nur eine Schuld hätten: Eine Bringschuld unserer Liebe und unserer Fürbitten.
Ein gemischter Chor aus den Sängern der eingeladenen Gemeinden umrahmte musikalisch diesen Gottesdienst.