Am Sonntagvormittag, 19. Juni, erlebte die Gemeinde Reutlingen-Süd einen besonderen Festtag: Apostel Volker Kühnle hielt im Beisein aller Bezirksämter aus dem Apostelbereich Nürtingen den Gottesdienst. Dazu eingeladen waren ebenfalls die Geschwister der Gemeinden Reutlingen-Sondelfingen, Reutlingen-Gönningen, Reutlingen-Ohmenhausen und Gomaringen.
Als Bibelwort diente Jeremia 17, 10: „Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke.“
Zu Beginn seiner Predigt ging der Apostel auf den Vortrag der Sänger ein: „Selig sind die Sanftmütigen“. „Sanftmütig“, so sagte er, bedeutet, keine Härte zu zeigen, jeden annehmen, wie er ist und mutig zu seiner eigenen Person und zum Glauben stehen. Christus soll stets Mittelpunkt unseres Denkens, Redens und Tuns sein.
Bezugnehmend auf das Bibelwort zeigte der Apostel, dass Gott immer die Herzensstellung betrachtet. Er schaut nicht alleine unsere Werke an, sondern auch unsere Beweggründe. Dann schenkt er uns seinen Segen. Auch wir sollen den Wert eines Menschen nicht nach dem Äußeren berechnen, sondern nach den inneren Werten. Wenn wir dem Herrn aus Dankbarkeit und Liebe dienen, wird er uns stets seinen Segen schenken.
Aus der Heilige Schrift erwähnte der Apostel das Geschehen um David. Er wurde zum Nachfolger des Königs Sauls auserwählt, weil er ein reines Herz hatte und stets in seinem Tun Gott fürchtete. Als Goliath gegen David kämpfte, verließ er sich auf die Hilfe Gottes und nicht auf seine Fähigkeiten. Auch ein Abraham verließ sich auf die Hilfe Gottes. Er überlies damals die Wahl des Landes dem Lot: „Gehst du zur Rechten, gehe ich zur Linken …“. Abraham wusste, dass ihn Gott trotzdem segnen konnte, auch wenn er vermeintlich das schlechtere Teil zugewiesen bekam.
Einer der früheren Bezirksapostel sagte einmal: „Wenn Gott uns misst, legt er das Maßband nicht um den Kopf, sondern um das Herz.“ Wir wollen nicht Gnade erwarten und keine Buße tun! Ein Trost für uns soll stets sein, dass keiner in seinem Tun ohne Fehler bleiben wird. Mit einem aufrichtigen Herzen empfangen wir aber von Gott Gnade.
Ebenso wurden noch Bezirksältester Joachim Raff (Bezirk Göppingen/Kirchheim), Bezirksevangelist Jörg-Uwe Müller (Bezirk Stuttgart/Degerloch), Bezirksältester Peter Kromer (Bezirk Nürtingen) sowie Bezirksevangelist Karl-Otto Schöllkopf (Bezirk Esslingen) zur weiteren Wortverkündigung aufgerufen.
Diese wiesen in ihren Ausführungen besonders auf die notwendige Selbstprüfung hin, die wir immer wieder neu an uns vornehmen sollten. Ebenso ist es wichtig, unseren Blick stets nach vorne, in die Zukunft zu lenken und nicht am Vergangenen zu verharren. Gott zeigt uns immer wieder neu, was wir besser machen können.
Fünf Kleinkinder empfingen in diesem Gottesdienst das Sakrament der Heiligen Versiegelung. (Spende Gabe Heiligen Geistes).
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem gemischten Chor aus den Sängern der eingeladenen Gemeinden umrahmt. Dirigent war Priester Dietrich Faiß.