Am Sonntag, 14. Mai 2017, hielt Bezirksapostel Michael Ehrich einen Gottesdienst in der Kirche Reutlingen-West.
Als Grundlage des Gottesdienstes verwendete der Bezirksapostel das Bibelwort aus Psalm 115, Vers 12: „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“
Zunächst ging der Bezirksapostel auf den Muttertag, der an diesem Sonntag gefeiert wurde, ein. Er verglich das Bild der „Mutter“ mit einer Gemeinde. Oft erscheine es uns selbstverständlich, dass in einer Gemeinde alles funktioniere. Viele brächten sich mit hohem Engagement ein. Manches Persönliche werde zum Wohl der Gemeinde zurückgestellt.
Fragen wir uns, so der Bezirksapostel: Fülle ich den Platz aus, den mir Gott zuweist? Die Überschrift zu Psalm 115 sei: „Gott allein die Ehre!“ Dieser Gedanke müsse in einer Gemeinde sichtbar werden.
Danach stellte er das Bibelwort in den historischen Zusammenhang. Das Volk Israel befand sich im babylonischen Exil und wurde gefragt: „Wo ist denn Euer Gott?“, weil es keine Abbilder seines Gottes besaß. Die Antwort war: „Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will“ (Verse 2-3). Der Psalmist forderte dazu auf, dem unsichtbaren Gott zu vertrauen, und an ihn zu glauben.
Jesus Christus gibt uns die Verheißung seiner Wiederkunft und die Zusage: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. In dieser Verheißung zeigt sich die Liebe des unsichtbaren Gottes. Der Glaube an den unsichtbaren Gott, das Wissen, dass er uns kennt, uns liebt und uns in Sorgen und Lasten beisteht, soll Trost bewirken. Denken wir auch im Alltag immer wieder an diese Verheißung!
Im weiteren Verlauf der Predigt stellte der Bezirksapostel die Frage: Welche Rolle spielt Gott in unserem Leben? Wichtige Voraussetzung, um Gottes Segen zu erleben, sei, dass wir uns Gott zuwenden. Der Segen Gottes zeige sich nicht unbedingt in Irdischem Erfolg. Der Segen Gottes zeige sich durch die Zuwendungen Gottes: unter anderem durch die Sakramente; durch den Gottesdienst und die Annahme des Wortes Gottes; durch die Empfangnahme des Heiligen Abendmahles.
Jeder habe den Auftrag, so führte der Bezirksapostel weiter aus, ein Segen für andere zu sein! Segen sein, bedeute, sich solchen zuzuwenden, die am Rande stehen. Jeder könne ein „Segensträger“/eine „Segensträgerin“ sein! Unsere tägliche Aufgabe müsse sein: Wir wollen stets das Evangelium Gottes in Wort, Werk und Wesen verkündigen im Bewusstsein: Gott allein die Ehre!
Bezirksältester Alfred Haar ergänzte den Predigtteil. Er sprach davon, dass Voraussetzung des Segens sein müsse, an Gott zu denken und auch für den Nächsten da zu sein. Beten wir für unseren Nächsten – so der Bezirksälteste – dann können wir stets ein Segen sein!
Bezirksältester Christian Probst sprach in seinem Beitrag zur Predigt die Haltung zu Gott an: Sie solle sich darin zeigen, dass wir alles aus reinem Herzen von innen heraus tun!
Nach der gemeinsamen Feier des heiligen Abendmahls versetzte der Bezirksapostel den bisherigen Bezirksvorsteher des Bezirks Reutlingen-West, Bezirksältesten Alfred Haar, altersbedingt in den Ruhestand.
Dies war der Anlass, die seit 1978 getrennten Bezirke Reutlingen-West und Reutlingen-Süd wieder zusammenzuführen. Als Bezirksvorsteher des „neuen“ Bezirks Reutlingen wurde Bezirksältester Christian Probst (bisher Bezirksvorsteher im Bezirk Reutlingen-Süd) beauftragt. Ihm zur Seite stehen künftig nun die Bezirksevangelisten (stellvertretende Bezirksvorsteher) Andreas Dürr, Achim Sippel (beide bisher Bezirk Reutlingen-West) und Claus-Peter Wagner (bisher Bezirk Reutlingen-Süd).
Außer Bezirksältester Haar traten noch ein Priester und ein Diakon in den Ruhestand. Zwei Diakone wurden in das Priesteramt und drei Diakone neu ordiniert.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch das Bereichsorchester Nürtingen-Reutlingen, den Kinderchor Reutlingen (MuKi) sowie einem gemischten Chor.