Unter dem Thema "Ich helfe dir"
stand unser diesjähriger Familiengottesdienst im Juli 2014.
Schon beim Eintreten in das Kirchengebäude wurde klar, dass der Gottesdienst anders als sonst, ganz besonders ablaufen würde. Man wurde am Eingang von Kindern und Geschwistern der Gemeinde begrüßt: mit einem sogenannten "Kirchenbonbon" zur Hilfe gegen Halsschmerzen, trockene Kehlen oder für eine geschmeidige Stimme. Dem aufmerksamen Betrachter entging nicht die Botschaft, die in jedem Bonbon steckte "Ich helfe dir!".
Noch vor Beginn des Gottesdienstes wurde das Motto des Helfens durch eine kleine Vorführung verdeutlicht. Ein offenbar sehr gebrechlicher Mann bewegte sich - ohne Schuhe und mit Hilfe eines Rollators- durch den Kirchenraum auf den Altar zu. Bei genauem Hinsehen erkannte man unseren Seniorenbeauftragten, welcher eigentlich noch sehr "bewegungsfreudig" ist. Zwei Kinder halfen ihm, seine Schuhe anzuziehen. Sie erlebten, wie der alte Mann sich darüber freute und wie sie dadurch selbst auch glücklich wurden. "Helfen macht Freude!" lautete die Botschaft dieser Aktion.
Dass Helfen nicht nur Teil des Glaubenslebens ist, sondern auch viel Freude bringt, war Hauptbestandteil der Predigt. Es wurden viele Situationen aufgezeigt, in denen man helfen kann und in denen man durch die Hilfe anderer selbst zum Glück kommen kann. Sehr anschaulich war dabei eine Geschichte, die Priester Christian Scholzüber das soziale Miteinander der Waldameisen erzählte.Sie haben "Weckerinnen", die in den oberen Schichten des Nestes den Winter verbracht haben. Diese tragen die sich noch in der Winterstarre befindenden Arbeiterinnen und Königinnen zum Aufwärmen und Aufwachen auf den Nesthügel. Die "Wärmeträgerin" wiederum speichert mit ihrem schwarzen Körper die Sonnenwärme und trägt sie in tiefere Bereiche des Baus. Hierdurch kann die Temperatur in den Brutkammern konstant gehalten werden.
Wir können daraus Folgendes für uns ableiten: Um helfen zu können, muss man selbst aktiv werden und sich bewegen!
Auch die Kinder wurden in diesen Gottesdienst in einer besonderen Art und Weise mit eingebunden. Zudem gab es viele musikalische Beiträge– vom Gemeinde- und Kinderchor über Flötengruppe bis hin zu Klavier und Akkordeon.
Im Anschluss an den in vieler Hinsicht besonderen Familiengottesdienst fand unser Gemeindefest statt. Auch hier brachten sich zahlreiche Helfer mit ein, ohne die der ganze Tag so nicht hätte stattfinden können. Vielen Dank dafür!