Als der Besuch des Bezirksapostels Michael Ehrich für Donnerstag, 17. Oktober 2019, in Gomaringen angekündigt wurde, war die Freude groß und die Gemeinde traf mit viel Liebe alle Vorbereitungen. In seiner Begleitung kamen auch Apostel Volker Kühnle, sowie einige Bezirksämter aus dem Apostelbereich Nürtingen mit nach Gomaringen.
„Nach 60 Jahren ist dies wieder der erste Besuch eines Bezirksapostels in der Gemeinde“… zitierte Bezirksapostel Ehrich aus dem Begrüßungsschreiben des Vorstehers und eine selige Atmosphäre prägte den ganzen Gottesdienst, den man wie einen „Seelsorgebesuch im eigenen Wohnzimmer“ genießen konnte.
Gerade zurück von einer Reise mit dem Stammapostel nach Liberia, überbrachte er dessen herzliche Grüße. Als Grundlage für die Wortverkündigung hatte der Bezirksapostel das Bibelwort aus dem Matthäus-Evangelium gewählt, das die sogenannte goldene Regel enthält, von der Jesus Christus in der Bergpredigt sprach: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten“ (Matthäus 7,12).
Zu Beginn des Gottesdienstes sang der gemischte Chor der Gemeinde das Lied „ Heilig, heilig, heilig ist der Herr“ (Text von Johann Philipp Neumann, Musik von Franz Schubert).
Der Bezirksapostel sagte dazu: Heilig ist der Herr, alles was er geschaffen hat ist heilig, und alles was er tut, soll uns heilig sein. In allem geben wir Gott die Ehre und „müssen uns persönlich auch einmal zurücknehmen“. Er sprach das „Gebot der Liebe“ an: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst. Als Beispiel verwies er auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Alle gingen an dem Gefallenen vorbei und ließen ihn in seinen Wunden liegen. Der barmherzige Samariter rettete ihn und half ihm sogar mehr als zu erwarten war. Wir wollen keinen in seinem Elend liegen lassen… und unser Nächster ist Jeder! Gott nimmt die Gerechten an… und Gott nimmt die Sünder an. Das ist der Maßstab für unser Verhalten und schon aus Dankbarkeit zu Gott können wir nicht anders handeln.
„Jesus sagt was er tut… und tut was er sagt“. Unsere Grundhaltung soll sein, dass wir nichts Böses tun wollen, auch wenn auf der ganzen Welt Dinge passieren, die uns fassungslos machen. Diese „goldene Regel“ zu befolgen ist für uns von existenzieller Wichtigkeit… und wir setzen auch nicht bei der einen Gelegenheit unser „Kirchengesicht“ auf und ein anderes Mal wieder das „Businessgesicht“.
Bezirksevangelist Jörg-Uwe Müller aus dem Bezirk Esslingen brachte das Erlebte in seinem Predigtbeitrag auf einen ganz kurzen Nenner: „Das war ein Gottesdienst, aus dem man was fürs Leben mitnimmt“.
Danach leitete der Bezirksapostel auf die Feier des Heiligen Abendmahls über, in dem er das Wort LIEBE in seine Einzelbuchstaben umsetzte in den Satz „Lass Immer Eine Brücke Entstehen“. Dabei erlebte die Gemeinde einen weiteren und sicher so nicht mehr wiederkehrenden Höhepunkt: Der Bezirksapostel und der Apostel reichten persönlich allen Anwesenden die Abendmahlshostien.
Alle Gottesdienstteilnehmer konnten sich noch persönlich von Bezirksapostel Ehrich und Apostel Kühnle verabschieden.