Im Jahr 1906 fanden in Reutlingen zum ersten Mal Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche statt.
100 Jahre aktives Gemeindeleben: Miteinander beten, glauben, wachsen. Grund zur Freude und zum Danken. Ein schöner Anlass, das Jahr 2006 in besonderer Weise zu feiern.
Ein Festakt in der Friedrich-List-Halle am Samstag, 28. Oktober 2006 setzte einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr mit kurzen Vorträgen zu Geschichte und Gegenwart, musikalisch umrahmt vom Projektchor und Projektorchester der Neuapostolischen Kirche unter der Leitung von Melanie Koch. Auf dem Programm standen die Ouvertüre aus dem Oratorium »Paulus« von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie drei Stücke aus dem Oratorium »Elias« desselben Komponisten.
Apostel Volker Kühnle brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck: „In wenig Zeit ist aus Wenigem viel geworden.“ Doch die Gemeinde sei in all den Jahren nicht nur gewachsen. Auch sonst habe sich inzwischen einiges geändert. Die Welt, auch die neuapostolische, werde immer größer, rücke aber andererseits dank neuer Kommunikationstechnologien immer näher zusammen. »Wir gehen inzwischen sehr viel offener auf andere zu«, berichtete der Apostel. Die neuapostolische Kirche sei ein selbstverständlicher Teil der politischen Gemeinde am Ort geworden.
Die Grüße der Stadtverwaltung überbrachte der Erste Bürgermeister Robert Hahn.
Über pietistische Einflüsse auf die neuapostolische Kirche in Württemberg referierte Priester Karl Peter Krauss.
Heute umfassen die beiden Bezirke Reutlingen-Süd und Reutlingen-West zusammen 27 Gemeinden mit über 4.000 Mitgliedern. Für diese segensreiche Entwicklung in den zurückliegenden 100 Jahren gebührt zuerst Gott Dank und Ehre. Es soll aber auch in Dankbarkeit und Liebe aller gedacht werden, die durch vielfältige Opfer Anteil an dieser schönen Entwicklung hatten.
Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird der Besuch des Stammapostels am 17. Dezember 2006 in Reutlingen sein.