Am Sonntag, 20. November 2016 hielt Bezirksapostel Michael Ehrich einen Gottesdienst, in dessen Verlauf Bezirksevangelist Ulrich Fink nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand trat.
Als Predigt-Grundlage diente 2. Korinther 6,2: „Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tag des Heils geholfen. Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Herrn“.
Bezirksapostel Ehrich verwies zu Beginn seiner Predigt darauf, dass es stets unser Bemühen sein solle, Gott in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen. Dies sei auch Sinn und Zweck eines jeden Gottesdienstes.
Bezugnehmend auf das Bibelwort führte er aus, dass Apostel Paulus vom „Tag des Heils“ spreche, um deutlich zu machen, dass das Gnadenangebot nur in einem beschränkten Zeitrahmen angeboten werde. Nach der Wiederkunft Christi sei es nicht mehr möglich, Teil der Braut Christi zu werden. Wir leben jetzt in dieser Zeit. Es gelte daher, sich jetzt auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten und sich immer neu die Frage zu stellen: Bin ich dafür bereit? Dies könne man beispielsweise daran erkennen, ob man jetzt und heute bereit sei zur Vergebung oder zur aktiven Mitarbeit. Die Erwartung der Wiederkunft Jesu müsse sichtbare Auswirkungen auf unser Leben haben.
Vor dem Predigtbeitrag von Bezirksevangelist Fink – er war viele Jahre auch in den spanischen Gemeinden der Gebietskirche Süddeutschland tätig, ebenso in Äquatorial-Guinea (Afrika) und auch in den spanischen Enklaven Ceuta, Melilla und Gibraltar – trugen einige Sänger des „spanischen“ Chores ein Lied vor mit dem Text: „Was wäre, wenn heute der letzte Gottesdienst wäre? Ach, wäre es doch heute!“ Bezirksevangelist Fink führte danach aus, dass immer der jetzige Gottesdienst der Wichtigste sei. Es gelte stets, Wort und Evangelium anzunehmen, um daraus Kraft zu schöpfen zum Beispiel zur Versöhnung oder zur Vergebung.
Als „Vermächtnis“ gab der Bezirksevangelist allen Anwesenden mit, dass uns in allem Erleben bewusst sein solle: Gott liebt dich! Die Liebe Gottes sei immer da, gleichgültig in welcher Lebenssituation wir uns befinden und auch, wenn sie einmal nicht zu spüren sei.
Apostel Kühnle, der abschließend zur Wortverkündigung gerufen wurde, gab den Hinweis, dass die Treue immer die Antwort auf die Liebe Gottes sei. Liebe müsse sich gerade in schwierigen Situationen bewähren.
Bezirksapostel Ehrich kennzeichnete Bezirksevangelist Fink bei der Ansprache vor der Ruhesetzung als sehr umsichtig und einsatzfreudig. 46 Jahre sei er als Seelsorger tätig gewesen, seit 1987 als Bezirksevangelist im Bezirk Reutlingen-Süd.
Er habe stets mit ganzer Hingabe gewirkt und habe die besondere Gabe, nicht die Schwierigkeiten zu sehen, sondern die Lösungen.
Den anvertrauten Glaubensgeschwistern sei er stets „auf Augenhöhe“ begegnet und sei somit ein Seelsorger gewesen, der stets gespürt habe, wenn Sorgen vorhanden waren. Dann sei er da gewesen um zu helfen.
Der Gottesdienst wurde von einem Gemischten Chor aus Sängern aller Gemeinden des Bezirks umrahmt. Dirigent war Martin Fink.